Parole che curano
(Worte, die heilen) Sensibilisierungskampagne der Stadt Lugano, um die Bürger mit der emotionalen Kraft der Worte ausserhalb ihrer Wohnungen willkommen zu heissen.
Worte, Bücher, Literatur, Poesie, Theater und Kunst in all ihren Formen waren schon immer Zufluchtsorte und Ankerplätze. In einer schwierigen Zeit wie der, die durch die Coronavirus-Pandemie verursacht wurde, reagierte die Kulturszene mit einer aussergewöhnlichen Explosion der Kreativität und bot neue Formate, neue Sprachen und neue Kanäle an, um ihr Angebot zu teilen.
Im Jahr 2020 beschloss die Stadt Lugano, die Sensibilisierungskampagne "Parole che curano" (Worte, die heilen) im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise zu starten, um den Bürgern durch die emotionale Kraft der Worte nahe zu sein. Nicht weniger als 45 Autoren - darunter Dichter und Erzähler aus der italienischsprachigen Schweiz sowie Persönlichkeiten aus der Schweizer Theaterszene - folgten dem Aufruf der Stadt und boten unveröffentlichte Texte, oft für den Anlass geschriebene, sowie Gedichte oder Auszüge aus ihren jüngsten Werken an, um der Bevölkerung zu helfen, den Blick über die Mauern ihrer Häuser hinaus in die Natur, auf die wiederbelebten Strassen und auf den Wunsch nach Gemeinschaft zu lenken. Die Worte sind auf Plakaten in verschiedenen Stadtteilen Luganos angebracht: Sie begleiten die Bürger, halten sie an der Hand, wenn sie ihre Häuser verlassen und allmählich ihre Stadt wieder in Besitz nehmen. Beim Gehen und Überqueren von Lugano tauchen die Worte von Dichtern, Erzählern, Tänzern, Choreografen, Schauspielern, Regisseuren, Dramatikern, einer Clownin und Theatergruppen auf. Die Plakate bilden einen einladenden, heilenden "Wald" aus Tafeln: Mit ihrer Intensität vermitteln die Worte Botschaften der Hoffnung und Schönheit, die helfen, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, während die Menschen darauf warten, wieder gemeinsam zu lesen und die kulturellen Orte und Veranstaltungen der Stadt zu erleben.
Das Grafikdesign der Plakate kombiniert zwei fröhliche Farben im Wechsel: violette Schrift auf orangefarbenem Hintergrund oder orangefarbene Schrift auf violettem Hintergrund. Es ist eine Aussenausstellung für alle, die zum Verweilen einlädt und gleichzeitig willkommen heisst und ermutigt. Die Einladung besteht auch darin, sich inspirieren zu lassen und seine eigenen Worte mit den Hashtags #laculturacura und #distantimavicini zu teilen.
"Parole che curano", konzipiert von der Divisione Cultura (Kulturabteilung) in Zusammenarbeit mit dem Ufficio comunicazione (Kommunikationsbüro) der Divisione Comunicazione e relazioni istituzionali (Abteilung Kommunikation und institutionelle Beziehungen) der Stadt Lugano, ist eine Variante der Sensibilisierungskampagne "Lugano, la Città ti è vicina. Insieme sarà più facile" (Lugano, die Stadt ist dir nah. Gemeinsam wird es einfacher sein), die im Zusammenhang mit dem Coronavirus-Notfall steht, mit dem Ziel, Solidarität und Nähe zur Bevölkerung zu zeigen. "Parole che curano" ist auch eine der ersten Massnahmen des Projekts "Cultura e Salute" (Kultur und Gesundheit) der Divisione Cultura.
Die Autoren, die an dem Projekt mitgewirkt haben und denen die Stadt Lugano ihren tiefen Dank ausspricht, sind (in alphabetischer Reihenfolge): Valerio Abbondio, Laura Accerboni, Prisca Agustoni, Fabiano Alborghetti, Fabio Andina, Antonio Ballerio, Yari Bernasconi, Andrea Bertagni, Andrea Bianchetti, Aurelio Buletti, Agostino Colombo, Daniele Dell'Agnola, Pietro De Marchi, Angela Dematté, Laura Di Corcia, Lorena Dozio, Andrea Fazioli, Begoña Feijoo Fariña, Anna Felder, Matteo Ferretti, Compagnia Finzi Pasca, Massimo Gezzi, Virginia Helbling, Alexandre Hmine, Yasmine Hugonnet, Gardi Hutter, Gilberto Isella, Fabio Jermini, Elena Jurissevich, Pierre Lepori, Alessandro Martini, Pietro Montorfani, Gerry Mottis, Alberto Nessi, Giorgio Orelli, Enzo Pelli, Ugo Petrini, Fabio Pusterla, Milo Rau, Carmelo Rifici, Rimini Protokoll, Carlo Silini, Tommaso Soldini, Flavio Stroppini, Matteo Terzaghi, Trickster-p.