Die Gebäude der Radiotelevisione della Svizzera italiana (RSI) in Besso sind ein wichtiges Kulturgut, das die Stadt Lugano mit dem Ziel erwerben möchte, die Stadt der Musik zu schaffen – ein neues Kompetenzzentrum, das sich der musikalischen Ausbildung, dem Klangarchiv und den führenden nationalen und internationalen Akteuren im Bereich der Musik sowohl im Gemeindegebiet als auch darüber hinaus widmet.

Zu diesem Zweck hat der Gemeinderat im März 2023 einen Kredit von CHF 21,25 Millionen genehmigt und damit den Vorschlag des Stadtrates unterstützt, der seit Langem eine Wachstumsstrategie verfolgt, die auf die Förderung neuer Forschungs- und Bildungszentren ausgerichtet ist, wie in den Entwicklungsrichtlinien 2018–2028 dargelegt. Es wird geschätzt, dass die Stadt der Musik private Investitionen von über CHF 55 Millionen generieren wird, wobei das Conservatorio della Svizzera italiana und das Schweizerische Nationalphonothek im Mittelpunkt stehen.

Der Kontext

Die Gelegenheit zur Schaffung dieses Zentrums ergab sich aus der Notwendigkeit, einen neuen Standort für das Conservatorio della Svizzera italiana (CSI) und das Schweizerische Nationalphonarchiv (FN) zu finden, zwei bedeutende Institutionen, die sich derzeit in unmittelbarer Nähe der RSI-Radiostudios befinden und bald umziehen müssen, wodurch eine Lücke in der Stadt entsteht. Das Centro San Carlo, in dem das CSI und das FN derzeit untergebracht sind, wird spätestens 2026 (durch ein Baurechtsabkommen) von der Diözese Lugano an die Moncucco SA übergehen, die die Räumlichkeiten für die Erweiterung ihrer Klinik nutzen wird.

Gleichzeitig wird der neue RSI-Campus in Comano alle Produktionsbereiche – Radio, Fernsehen und Web – in einer einzigen funktionalen Einheit zusammenführen. Die RSI-Mitarbeitenden, die derzeit noch in Besso tätig sind, werden bis 2025 umziehen, wenn die Radiostudios ihrer ursprünglichen Inhalte entleert sein werden.

Auf der einen Seite steht also der bereits beschlossene Umzug der Radiostudios und die Veräusserung des Gebäudes durch seinen Eigentümer, auf der anderen Seite gibt es kompetente Akteure im lokalen Musiksektor, die dringend einen neuen, dauerhaften Standort benötigen. Hinzu kommen renommierte Institutionen wie das Orchestra della Svizzera italiana, der Coro della Radiotelevisione svizzera und I Barocchisti, die ab 2025 ohne offiziellen Sitz sein werden, da sie ihre Aktivitäten derzeit im RSI-Gebäude ausüben.

Bedürfnisse und Möglichkeiten treffen sich also im Projekt der Stadt der Musik, in einem Quartier – Besso –, das sich ganz natürlich als städtisches Zentrum für musikalische Kompetenz etabliert hat. Dieses prestigeträchtige Zentrum wurde in den letzten Jahren durch weitere qualitativ hochwertige Initiativen bereichert: die Associazione Jazzy Jams (Projekt Jazz in Bess) im Gebäude der ehemaligen Tipografia Veladini und klassische sowie Chormusikkonzerte, die in der Kirche San Nicolao della Flüe stattfinden.

Die Ziele der Initiative

Das Projekt Stadt der Musik hat in erster Linie das Ziel, bedeutende Institutionen, die bereits im Musikbereich auf kommunaler, kantonaler, nationaler und internationaler Ebene aktiv sind, in der Stadt zu verankern. Damit soll die kulturelle Landschaft der Stadt (und des Kantons Tessin) noch reicher und von hoher Qualität werden.

Darüber hinaus wird das Projekt Lugano einen zusätzlichen kreativen Impuls geben, der weit über den lokalen musikalischen Kontext hinausgeht. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren und Aktivitäten auf mehreren Ebenen zu fördern, Wachstumschancen zu schaffen und bedeutende kulturelle und wirtschaftliche Vorteile für die Bürger und das weitere Kantonsgebiet zu generieren.

Die Einzigartigkeit des Projekts liegt darin, dass es in einer bisher unbekannten und einzigartigen Weise in der Schweiz nicht nur einen Aspekt des Musiksystems, sondern den gesamten Bereich entwickelt. Während sich das Zentrum Lugano Arte Cultura (LAC) hauptsächlich auf die Verbreitung konzentriert, umfasst die Stadt der Musik die gesamte Wertschöpfungskette mit besonderem Fokus auf Ausbildungs- und Produktionsaktivitäten.

Es handelt sich somit um ein echtes Ökosystem, das in ständigem Dialog mit dem LAC alle Aspekte des Musiksektors umfasst: Musikausbildung (auf allen Ebenen, von Kindern bis zu Erwachsenen, vom Bachelor bis zur Weiterbildung), Originalschöpfung, Forschung, Produktion, öffentliche Präsentation (Konzerte, Aufführungen und Festivals), Aufnahme, Verbreitung (von Radio bis Web), Katalogisierung, Schutz und Erhaltung von Tonaufnahmen auf jedem Medium (von Vinyl bis Digital).

Die geplante Struktur wird auch Raum für andere hochwertige musikbezogene Aktivitäten in der Region bieten, darunter Arbeitsräume (Proberäume), soziale Treffpunkte (Restaurant und Bar) sowie Lern- und Forschungsbereiche (Bibliothek und Hörstationen). Zudem wird sie ein attraktiver Begegnungs- und Austauschort für die Bürger sein (auch dank eines öffentlichen Parks).

Ein neues Modell der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen

Die Stadt wird das Gelände für CHF 21,25 Millionen erwerben und anschliessend zwei Baurechte für das CSI und das FN einrichten. Die beiden Institutionen werden die Kosten für die Umgestaltung und den Bau neuer Gebäude in Höhe von insgesamt CHF 55 Millionen tragen (45 Millionen für das Conservatorio und 10 Millionen für die Fonothek) und der Stadt Gebühren zahlen, die die Rückzahlung der Investition ermöglichen.

Die Auswahl des Architekturprojekts

Im November 2023 gab die Stiftung Conservatorio della Svizzera italiana bekannt, dass das Projekt "Pussar" des Architecture Club aus Basel als Gewinner des Wettbewerbs für die Stadt der Musik ausgewählt wurde. Das Projekt wurde von einer hochqualifizierten Jury ausgewählt, die zwölf Architekturvorschläge anonym bewertet hat. Ausserdem wurde eine Webseite eingerichtet, die dem Projekt vollständig gewidmet ist.

Progetto Pussar Città della Musica

Nächste Schritte

Mit dem Abschluss des Architekturwettbewerbs ist es nun möglich, eine Anpassung des Nutzungsplans in Bezug auf die derzeit im Gebiet zugelassenen Nutzungen auszuarbeiten.

Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023

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