Tonarchiv 1962-2016
Der Gemeinderat von Lugano wurde im Jahr 1900 gegründet. Zuvor wurde die Legislative durch die Gemeindeversammlung (d. h. die Versammlung aller Bürger mit politischen Rechten in kommunalen Angelegenheiten) vertreten.
In den 1960er Jahren begann man, die Sitzungen auf Tonband aufzunehmen, hauptsächlich um die Erstellung des Protokolls zu erleichtern und im Falle von Einwänden gegen dessen Inhalt. Die Sammlung dieser Aufnahmen ist Teil der allgemeinen Dokumentation der Sitzungen des Gemeinderats und wurde bisher im Archivio amministrativo (Stadtarchiv) aufbewahrt.
Im Jahr 2021 wurde ein erstes Projekt zur Digitalisierung und Dokumentation dieses audiovisuellen Erbes (bestehend aus 454 Magnetbändern die die Sitzungen von 1962 bis 2003 umfassen) gestartet, in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Nationalphonothek und mit Unterstützung der Vereinigung Memoriav sowie der Divisione della cultura e degli studi universitari des Kantons Tessin (Abteilung für Kultur und Universitätsstudien des Kantons Tessin).
Im Jahr 2025 wurde ein zweites Projekt gestartet, das die Sitzungen betrifft, die von 2003 bis 2016 stattfanden. Dieses zweite Projekt umfasst gemischte Tonträger wie Audiokassetten, Mini-Discs und Compact-Discs (insgesamt handelt es sich um 211 Objekte).
Die Tonträger, die als Dauerdepot an die Fonoteca übergeben wurden, stehen nach ihrer Digitalisierung und Dokumentation sowohl in der Datenbank der Fonoteca nazionale svizzera als auch im Katalog von Memoriav und auf dem Kulturerbeportal des Kantons Tessin, Sàmara, zur Verfügung.
Historische Beispiele

Das Archiv sammelt die Stimmen aller Gemeinderäte sowie der Mitglieder des Stadtrats, die bis 2003 in den Sitzungen das Wort ergriffen haben. Durch das Anhören ist es möglich, politische Ausrichtungen zu Themen wiederzuentdecken, die auch heute noch von grosser Aktualität sind, die jedoch bereits vor Jahrzehnten im Saal des Legislativorgans (auf dem Foto von Vicenzo Vicari abgebildet) diskutiert wurden, und zwar durch die Stimmen derjenigen, die sich persönlich für die Stadtpolitik eingesetzt haben. Unten finden Sie eine Auswahl von Auszügen aus Sitzungen zwischen 1963 und 1992.
Beim Anhören der Aufnahmen ist es wichtig zu beachten, dass es sich um Aufnahmen handelt, die mit nicht professionellem Equipment erstellt wurden und für die Protokollerstellung bestimmt waren: Sie waren nie für die öffentliche Verbreitung gedacht, und manchmal befinden sich die Redner nicht in unmittelbarer Nähe des Mikrofons, was zu einer geringen Tonqualität führen kann. Diese Situation wird auch bei unvorhergesehenen Ereignissen deutlich: Am 28. Mai 1973 wurde die Antwort des Bürgermeisters auf eine Anfrage zur Angioli-Standseilbahn durch Musik unterbrochen, die zu diesem Zeitpunkt auf der Piazza della Riforma gespielt wurde.
Tonaufnahmen auf Italienisch
10 giugno 1963 - Feruccio Pelli fa il punto sulla situazione della Ferrovia Lugano-Cadro-Dino
27 giugno 1963 - Paride Pelli parla di autonomia comunale
5 luglio 1967 - Arturo Gusberti e Ferruccio Pelli sulla posizione delle panchine sul lungolago
5 luglio 1971 - Lorenzo Gilardoni e Ferruccio Pelli sulle sirene dei battelli
27 novembre 1972 - Iva Cantoreggi si oppone al progetto di variante al PR che consente di creare cucine senza finestre
27 novembre 1972 - Pier Mario Creazzo in risposta a Cantoreggi sulle cucine
28 maggio 1973 - Arnoldo Gianella e Ferruccio Pelli su Funicolare degli Angioli con musica del concerto
7 ottobre 1976 - Giovanni Orelli e Ferruccio Pelli discutono sulla censura di "Salò o le 120 giornate di Sodoma" di Pasolini
15 dicembre 1986 - Adriano Censi evidenzia le condizioni di degrado del Parco Ciani
4 maggio 1992 - Mariuccia Ghiringhelli, prima donna eletta presidente del Legislativo, tiene il suo discorso di insediamento
30 giugno 1992 - Marco Borradori risponde all'interpellanza di Angelo Paparelli sull'ex centrale termica di Cornaredo
Weitere Beispiele im Katalog
Neben den oben vorgestellten Auszügen können im Katalog der Schweizerischen Nationalphonothek weitere Themen entdeckt werden. Bereits in den 1960er Jahren wurde zum Beispiel über die Notwendigkeit diskutiert, eine Politik für moderat vermietete Wohnungen zu fördern, sowie über den Flughafen Lugano-Agno, der eine wesentliche Rolle im Mobilitätsnetzwerk des Kantons spielte und häufig Gegenstand politischer Diskussionen war. Schliesslich ist eine weitere Aufnahme von historischem Wert die erste Interpellation aus dem Jahr 1965, die sich mit den Absichten des Stadtrats von Lugano gegenüber dem ehemaligen Palace Hotel befasste, einem Bereich, der heute Sitz des LAC ist.
Diese Seite wurde teilweise mit Hilfe automatischer Tools erstellt und kann Fehler und Auslassungen enthalten. Die Originalversion ist die Seite auf Italienisch.