Früher bestand die Siedlung nördlich der Altstadt aus Häusern, die sich um eine Mühle gruppierten, die von der Roggia dei Mulini angetrieben wurde. Dieser Wasserlauf sammelte das Wasser aus dem Viratal und dem Bach Bavosa bei der Vignola und der Beltramina (ein Wasserlauf, der heute unterirdisch fliesst).

Die Verbindung zum Stadtzentrum wird seit 1896 durch eine Strassenbahnlinie gewährleistet. In den 1950er Jahren wurde südlich der Piazza Molino Nuovo die neue Via Zurigo angelegt, um eine einfachere Ost-West-Verbindung zu ermöglichen.

Ab den 1930er Jahren begann eine bedeutende städtische Umgestaltung mit Wohnsiedlungen entlang der Hauptstrassen Via Trevano, Via Zurigo und im Gebiet der Madonnetta. Das am stärksten bebaute Gebiet befindet sich um die Piazza Molino Nuovo, während der Castausio-Hügel überwiegend Wohngebiet bleibt. Der flache Teil des Quartiers zeichnet sich durch Villen neben Arbeiterwohnungen (an der Via Trevano, Via Marco da Carona und Via Beltramina), Handwerksbetriebe, Werkstätten, Eisenwarenläden sowie Holz- und Süsswarenfabriken (wie die Schokoladenfabrik Stella) aus. Dennoch blieben grüne Flächen reichlich vorhanden, sodass man in den 1960er Jahren noch vom Leben auf dem Land sprechen konnte.

Zu den öffentlichen Einrichtungen, die im 20. Jahrhundert im Quartier entstanden, gehören die Schulen von Molino Nuovo (1905) und der Kindergarten in der Via Ferri (1934), das neue Ospedale Civico (Zivilkrankenhaus) von Lugano (1909) und das städtische Pflegeheim (1910). Ausserdem wurde der kommunale Friedhof nach Cornaredo verlegt und das Stadion 1951 gebaut, das erste Element des Sportzentrums von Lugano. 1978 wurden Casa Serena für Senioren und Casa Primavera für Kinder und Jugendliche gegründet, die Grundlage der modernen Sozialpolitik der Stadt.

In den letzten Jahren hat Molino Nuovo die USI - Università della Svizzera Italiana im Gebäude des ehemaligen Ospedale Civico begrüsst, ergänzt durch die neuen Bauten des Universitätscampus.

Interessante Orte

Im Quartier Molino Nuovo, nur wenige Schritte vom Universitätscampus entfernt, steht die Kirche della Madonnetta, ein Gebäude, das vielen Luganern sehr am Herzen liegt.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts liess Kanonikus Giulio Rusca die Fundamente einer kleinen Votivkapelle legen, die mit Fresken der Heiligen Familie, des heiligen Johannes und des Lammes geschmückt war. Die Kapelle, eingebettet in viel Grün, befand sich am Rande einer wenig befahrenen Strasse. Das in der Kirche aufbewahrte Bildnis der Madonna wurde schnell zu einem beliebten Wallfahrtsziel der Luganer. 1726 wurde daher der Bau eines grösseren Oratoriums, des sogenannten dello Stradone, mit zwei Altären beantragt: einer war dem Heiligsten Herzen Jesu und der Jungfrau Maria gewidmet, der andere dem heiligen Johannes Nepomuk. Ab 1747 war dort die Bruderschaft des Heiligsten Herzens Jesu tätig.

Seitdem erfuhr die architektonische Struktur verschiedene interne Änderungen, darunter die Hinzufügung eines Narthex und einer Empore. Nach einem Brand wurde der ursprüngliche Holzaltar durch den heutigen Marmoraltar ersetzt, der von Paolo Zanini entworfen und vom Bildhauer Pietro Andreoletti aus Porto Ceresio gefertigt wurde.

Mit der Zeit wurde die Kirche Madonnetta für die schnell wachsende Bevölkerung des Viertels zu klein. Auf Initiative von Don Annibale Lafranchi begann 1922 der Bau der Kirche del Sacro Cuore (des Heiligsten Herzens). In dieser Zeit war das Schicksal der historischen Madonnetta bedroht: Eine Variante des Bebauungsplans sah den Abriss des Gotteshauses vor, um die damalige Via dei Prati (heute Via Simen) zu erweitern. Die Zuneigung der Bevölkerung rettete das Gebäude. 1963 wurde die Kirche teilweise in das Kantonale Denkmalverzeichnis des Kantons Tessin aufgenommen.

Weitere Restaurierungen im 20. Jahrhundert veränderten die Kirche nicht wesentlich. Der grösste Einfluss auf die Madonnetta hatte die Urbanisierung, die den Kontext des 18. Jahrhunderts veränderte. Doch bei einem näheren Blick auf das Gebäude ist die ursprüngliche Struktur noch erkennbar.

Luogo dove visse il pittore Mario Comensoli (1922-1993) cantore dell'emigrazione dei giovani e degli emarginati - @ Alessandro Rabaglio

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